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Am 29. April moderierte ich den ersten «Corona Situation Room« mit ausgewählten Branchenexperten aus der Automobilindustrie mit Fokus China und EU.

Anlass für dieses neue Format des CAR Instituts, Veranstalter führender Konferenzen der Automobil- und Mobilitätsindustrie in Deutschland und China, ist die COVID19 Krise. Speziell die globale Automobilindustrie mit offenen Märkten sowie internationalen Lieferketten und Just-in-Time Strategie, steht vor besonderen Herausforderungen. Ziel ist es, Orientierung und Unterstützung für die Automobilindustrie beim Management der COVID19 Krise anzubieten und eine Verbesserung der deutsch-chinesischen Wirtschaftskooperation zu erreichen.

Jeweils ein Experte aus China und Deutschland sowie ein Unternehmensvertreter geben ein Update zur momentanen Lage, anschließend findet eine Diskussionsrunde mit allen Sprechern statt.

Das Briefing findet in einer exklusiven Runde (nur auf Einladung) statt und dient dem Informationsaustausch aus erster Hand für und mit Entscheidern zu aktuellen Themen wie Produktion, Auswirkungen auf die Lieferketten, Digitalisierung und die Entwicklung der Marktnachfrage.

Kernfragen

  1. Produktion und Lieferketten in Deutschland und China in Zeiten von Corona. Welche Erfahrungen sind seit dem Ausbruch der Krise in China und Europa gemacht worden?
  2. Welche neuen Herausforderungen im Bereich der Logistik gibt es?
  3. Fallbeispiel Duisburger Hafen zur Deutsch-Chinesischen Zusammenarbeit in der Logistik
  4. Welche Möglichkeiten und Maßnahmen gibt es, verloren gegangene Potentiale nach den Stillständen wieder aufzuholen?

Referenten

Diskussionspunkte

  • Wird sich der Trend zur Globalisierung weiter verstärken oder zurückgehen?
  • Welche Auswirkungen auf die Fertigungstiefe und Produktionskosten sind zu erwarten?
  • Wie wird eine Änderung von Lieferketten zukünftig Logistikprozesse, wie zum Bsp. das Prinzip „just-in-time“ und Lieferwege Luft, Schiene, Straße und Wasser verändern.

Zhixin Wu berichtete über den Aufbau eines neuen Datenmanagement-Systems zur Optimierung und Absicherung von Lieferketten in China, der Verlängerung der staatlichen BEV Förderung und kündigte Maßnahmen zur Optimierung der Standards für die europäische Automobilindustrie an.

Erich Staake berichtete von dem ersten Zug, der vor 10 Tagen, seit dem Ausbruch der COVID Krise von Wuhan in Duisburg eingetroffen ist, dem Trend, dass aktuell mehr Fertigprodukte per Schiene Richtung China transportiert werden und vom Optimierungspotenzial bei der Auslastung der Güterzüge in beide Richtungen.

Ferdinand Dudenhöffer prognostizierte, dass China gestärkt aus der COVID Krise als Lokomotive der globalen Automobilindustrie hervorgehen wird. USA bleibt unberechenbar. Just in time wird bleiben mit stärkeren Risiko-Absicherungen und einer Digitalisierung der Logistik-Kette.

Fazit

Corona zeigt uns die Verletzlichkeit unsers globalen Wirtschafts-Systems, das auf Arbeitsteilung, Optimierung der Herstellungs- und insbesondere Lohnkosten, just-in-time Produktion und preiswerten Logistikprozesse beruht.

60% der Teilnehmer kamen aus China, 40% aus Europa. Vertreter von IBM, NIO, BMW, Huawei, CFLD German Desk, China Fortune Land Development, China International Promotion Agency, etc.

Beim abschließenden Stimmungsbarometer unter den 24 Teilnehmern ergab sich folgendes Ergebnis:

Ergebnis

  • 8% optimistisch
  • 55% vorsichtig optimistisch
  • 33% pessimistisch
  • 4% sehr pessimistisch

#coronarampup #reboot #automobilindustrie

 

 

Der 2. «Corona Situation Room #2« findet am 28. Mai 2020 um 11:00 statt.

Weitere Informationen und Anmeldung / Bewerbung unter

https://digital.car-future.com/

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Autor: Dr. oec. Hans-Peter Kleebinder

Blog-Beitrag zum Thema:   China: Die neue globale Autonation  vom 24. November 2019.